Samichlais Beggäried
Samichlais Beggäried
Hausbesuche
Der „Beggrieder Samichlais“ besucht alle gut 1200 Haushaltungen in Beckenried. Eine Gruppe besteht aus einem „Samichlais“, gekleidet in einem weissen Baumwoll-Unterrock mit Ärmel. Über die Schulter trägt er ein roten oder blauen Samtumhang, der bis zu den schweren Schuhen reicht. Ein prächtiger weisser Echthaar-Bart und Perücke, auf seinem Haupt eine goldfarbene „Eyffälä“/Mitra mit einem ins Kreuz gelegten Band schmücken ihn aus. In die eine Hand nimmt er den Stab, der zuoberst zu einer Spirale gebogen ist und ein Glöckchen dranhängt. In der anderen Hand hält er sein Buch, das mit goldenem Papier eingefasst ist. Sein Gesicht ist schön, naturgetreu geschminkt, tiefe Furchen sind gezeichnet, wobei die rosa Wangen den alten Mann ganz lieblich aussehen lassen. Der „Samichlais“ wird von zwei „Schmutzlis“ begleitet. Die „Schmutzlis“ sind von Kopf bis Fuss schwarz angezogen. Der schwarze Krausbart ist aus Kunsthaar hergestellt und das Gesicht vollständig schwarz geschminkt. Die „Schmutzlis“ sind die Diener des „Samichlais“. Sie tragen ihm die „Tschiffärä“, das ist ein ca. ein Meter hoher Weiden-Korb, den man wie ein Rucksack am Rücken trägt. Zum vollständigen Tenue gehören das „Kassili“, ein Sack aus Jutte und eine Birkenrute. In der „Tschiffärä“ sind lauter gute Sachen, mit diesen beschenkt der „Samichlais“ die Besuchten. So gibt’s für die Kinder „Seckli“ und für die Erwachsenen, Mandarinen und Nüsse „Vegili“ und „Schnäggä“ aus Hefegebäck. Jede „Samichlais-Gruppe“ hat einen Begleiter, er sorgt für den Nachschub der Geschenke. Die Lampionträger tragen, wie es der Name schon sagt, je ein Lampion mit sich. Die Lampions sind aus einem Stahlgestell und mit einem roten Stoff überzogen, welche Eugen Amstad, „z’Metzger’s“, schon seit Jahren herstellt. Auch sie tragen wie die „Schmutzlis“ eine schwarze Pelerine aus Baumwolle, sind aber jedoch ungeschminkt.