Samichlais Beggäried
Samichlais Beggäried
Brauchtum
Im 6. Jahrhundert empfing eine unfruchtbare Frau, von einem Engel verheissen, einen Sohn Namens Nikolaus. Als er 24 Jahre alt war wurde er zum Bischof von Myra, in der heutigen Türkei. Durch den frühen Tod seiner Eltern erbte er so viel Geld, dass er sein Leben lang nie mehr arbeiten musste. Er verschenkte sein Hab und Gut an Kinder und half armen Leuten. Sein Leitspruch war: „Man kann nur glücklich sein, wenn man anderen hilft“. Von der christlichen Kirche wurde er nach seinem Tod heilig-gesprochen. Auf der ganzen Welt kennt man den St. Nikolaus aus Myra, der Kinder beschenkt. Der heilige Sankt Nikolaus ist auch der Schutzpatron der Seefahrer. Er verhalf einmal Seefahrern, die ausserhalb des Hafens von Myra in einen schweren Seesturm gerieten, unversehrt an Land. Der Brauch vom „Beggrieder Samichlais“ wird dem Bischof Sankt Nikolaus von Myra gewidmet. Beckenried liegt eingebettet zwischen See und Bergen in der Zentralschweiz. Bis fast Mitte 19.Jahrhundert, war der Seeverkehr für die Bevölkerung der wichtigste Weg für den Gütertransport und Fortbewegungsmittel. Bei uns auf dem Vierwaldstättersee wüten noch heute starke Föhn- und Westerstürme, bei denen schon mancher Kapitän und Seefahrer den Heiligen Sankt Nikolaus angebetet hat. Die hiesige Beziehung zum „Samichlais“ kann man in der Ridlikapelle spüren. Sind doch dort einige Bilder von Stürmen auf dem See abgebildet und vorne beim Nebenaltar steht eine St. Nikolaus Statue.
In unserer Gemeinde beschenkt der "Samichlais", wie der Hl. St. Nikolaus im "Beggrieder" Dialekt benennt wird, schon seit 1936 Kinder und arme Leute. In Beckenried hat der "Beggrieder Samichlais" eine besondere Bedeutung. Mit dem "Buebä-Trichlä", dem "Samichlais-Märcht" dem "Izug" und den Hausbesuchen gehört das Brauchtum zu einem Stück Heimat.
"Mir brauchst du nicht zu danken, danke lieber ihm ...“
Dabei zeigte er zum Himmel. Da erkannte der arme Mann, dass er in seiner Not nie alleine war.